In-Kontakt-sein-mit-der-Welt

Allgemeines zur Gestalttherapie:

Gestalttherapie ist ein Psychotherapieverfahren, das die Emotionen, den  Geist und den Körper des Menschen gleichwertig in den Blick nimmt.

Im Mittelpunkt der Gestalttherapie steht der Kontakt des Menschen mit seiner Umwelt. Das In-der-Welt-sein des Menschen ist ein In-Kontakt-sein-mit-der-Welt.

Ziel der Gestalttherapie ist die Förderung der Kontakt- und Beziehungs-Kompetenz des Menschen.  Es   geht   darum   ihn,   so   zu   unterstützen, dass er, in Übereinstimmung mit seinen Bedürfnissen und Wünschen, selbstbestimmter, freier, ehrlicher, kraftvoller, flexibler und selbstsicherer im Kontakt mit der Umwelt sein kann.

In der gestalttherapeutischen Praxis geht es im Wesentlichen darum die Bewusstheit für die eigenen Kontakt- und Kommunikationsmuster, das eigene Erleben, die eigenen Emotionen, Körperempfindungen und Haltungen durch eine achtsame Wahrnehmung zu vertiefen und mit ihnen ganzheitlich “in Berührung zu kommen”.

Die vertiefte und achtsame Wahrnehmung des Eigenen ermöglicht die Entdeckung von Ressourcen, Potenzialen und neuen Handlungsoptionen, die dem seelisch-emotionalen Gleichgewicht als auch der inneren Reifung förderlich sind.

Das Herzstück der Gestalttherapie ist die Theorie der Veränderung.

Aus Sicht der Gestalttherapie geschieht Veränderung “von alleine”, wenn der Mensch  tiefer in das eindringt, was er ist und wenn er akzeptiert und annimmt, was da ist.

Fragen und Themen

im Rahmen eines gestalttherapeutischen Settings können sein:

Welche Form von Beziehung führt der hilfesuchende Mensch?

Ist er in der Partnerschaft anklagend und verurteilend oder übernimmt er Verantwortung für sein tun?

Welche Rolle spielen die Emotionen in seinem Leben?

Wie ist sein Umgang mit negativen Emotionen wie Angst, Schuld, Scham, Trauer, Einsamkeit oder Destruktivität?

Ist er im Kontakt mit seinem Partner, seiner Ehefrau, seinem Freund oder seinem Chef eher defensiv, vermeidend, vorsichtig, brav, aufopfernd und “rücksichtvoll” oder eher offensiv, zupackend, fordernd, spontan und expansiv?

Kann er sich abgrenzen, kann er deutlich “Nein!” sagen? 

Ist er in der Lage in seinen Beziehungen seine Bedürfnisse wahrzunehmen, sie ernst zu nehmen, sie zu kommunizieren und zu befriedigen?

Wie ist der Umgang mit der natürlichen, der Selbstbehauptung und “Revierverteidung” dienenden Wut?

Welche Vermeidungs- und Schutzstrategien wendet er an, um schmerzhafte Emotionen oder schwierigen und “heißen” Situationen aus dem Weg zu gehen? Ist es die Drogensucht, sexuelle Affären, Arbeitssucht, übermäßiger Medienkonsum, übermäßiges Essen, übermäßiges Denken, Rückzug, Extremsport, Kontrollbedürfnis, Passivität und Gleichgültigkeit, Aggression, charakterliche Rigidität u.v.m.

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